Treffen sich das Private, das Öffentliche, das Politische und die Kunst. Kommt ein Flamingo dazu…

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Treffen sich Tanz, Musik, Performance, Film, Literatur und Konzeptkunst. Kommen rauchende, kranke, geflüchtete, Sport treibende, alte, pflegende, kriechende, postende, wohnende Menschen dazu…

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Neue Verordnungen weisen den Schnecken den Weg in einen neuen Freiraum.

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Freiheit liegt jenseits eines geordneten Festivalprogramms. Ein Festival riskiert sich.

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Die Lage bleibt vorhersehbar unklar. Um die Ungewissheit ordnet sich eine neue Realität.

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Ungewiss sind die Orte und Zeiten eines neuen Ausbruchs: erlaubte Ansammlungen von rauchenden, kriechenden oder tanzenden Menschen.

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Ungewiss ist, wann und wo Sie zum Publikum werden. Oder zu Mitwirkenden. Unvermutet.

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Die Wirtschaft wächst nicht mehr. Die Kunst irritiert nicht mehr. Stuttgart ist (sich) nicht mehr sicher. Zeit für neue Verbindungen, neue Verwandtschaften, neue Wege. Zeit für eine pandemische Utopie!

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Roof Top 0711

The Azimuth Arts and Dance Ensemble rises to the rooftops of the city to celebrate and, as it were, exaggerate dance in a panoramic liaison that emphasizes communication at a distance. When dusk falls, the dancers* will let their choreography glow in the dark. Like waves of electrifying silence they span the sky with their movements. Inspired by Trisha Brown’s Roof Piece (1971), Roof Top 0711 questions the sense of continuity and flow and subtly refers to the environment in which we live and our sense of time and space.

Team: Azimuth Arts and Dance Ensemble

Konzept: Gonçalo Cruzinha und Sebastian F. Meyer

Choreografie: Gonçalo Cruzinha 

Termine

Thursday, July 23, 9:30 p.m.

Friday, July 24th,

9:30 p.m.

 

Place

GENO House, Heilbronner Straße 41

 

To be seen from balconies of the opposite Building.

 

Free entrance!

 

Registrations for balcony seats

↳ www.irritiertestadt.de/anmeldung

© Gonçalo Cruzinha

Mehr Informationen

Das Azimuth Arts and Dance Ensemble wird sich in seiner Performance Roof Top 0711 in leuchtend farbigen Kostümen auf ausgewählten Dächern Stuttgarts bewegen. Im Idealfall werden die Zuschauer*innen auf oder in den umliegenden Gebäuden zu den Aktionsflächen platziert, und Drohnen übertragen die Performance live auf eine Leinwand.

 

Roof Top 0711 nimmt in sein choreografisches Prinzip die Beobachtung auf, dass Menschen über eine gewisse räumliche Distanz hinweg in anderer Form kommunizieren als in direkter Nähe. Roof Top 0711 will so dazu anregen, über die Nutzung von Städten neu nachzudenken. Bezogen auf die spezifische Situation Stuttgarts als lärmerfüllte Autostadt setzt Roof Top 0711 bewusst einen »stummen« Kontrapunkt. Bewegte Körper kommunizieren in Sichtweite ohne Worte und geben Zeichen und Signale weiter – für viele Beobachter*innen hoffentlich eine perspektiverweiternde Irritation.

 

Die Kommunikation zwischen den Tänzer*innen basiert auf der Idee des Dominoeffekts: Tänzer*in eins beginnt eine Bewegung, welche von Tänzer*in zwei kopiert und reproduziert wird. Diese(r) Tänzer*in tanzt die Bewegung und gibt sie weiter an Tänzer*in drei. Tänzer*in drei erhält und kopiert die Bewegungsinformation von Tänzer*in zwei, welche(r) die Bewegungssequenz immer wiederholt und an Tänzer*in vier weitergibt etc.

Geplant ist die Aufführung von nachmittags bis ins Morgengrauen hinein. Das Ende der performativen tänzerischen Verkettungen wird mit einer Fackel signalisiert.

Azimuth Arts and Dance Ensemble

Das Azimuth Arts and Dance Ensemble ist ein von dem Tänzer und Choreograf Gonçalo Cruzinha gegründetes Ensemble von Künstler*innen aus den verschiedensten Bereichen der Kunst. Alle Mitglieder des Ensembles und temporär beteiligte Künstler*innen haben unterschiedliche kulturelle Hintergründe und arbeiten mit verschiedenen Kunstformen sowie als Kulturproduzent*innen.

Gonçalo Cruzinha studierte Tanz an der Escola Superior de Dança in Lissabon und an der Fontys Hochschule in Tilburg/Niederlande. In Berlin absolvierte er eine Weiterbildung in Tanztherapie. Mittlerweile hat er in freien Projekten mit Choreografen und Regisseuren von Portugal bis China gearbeitet. Im Jahr 2019 erhielt er den Preis für junge Choreografen der Stadt Stuttgart. Im Zentrum der Tätigkeiten von Gonçalo Cruzinha stehen Projekte, die er mit dem Azimuth Arts and Dance Ensemble erarbeitet, das er in Stuttgart gegründet hat. Die Mitglieder des Ensembles kommen aus den verschiedensten Berufszweigen und arbeiten an der Vision, die Verbindung zwischen Phantasie und Wirklichkeit aus unterschiedlichsten Perspektiven zu stärken.

© Gonçalo Cruzinha