Treffen sich das Private, das Öffentliche, das Politische und die Kunst. Kommt ein Flamingo dazu…

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Treffen sich Tanz, Musik, Performance, Film, Literatur und Konzeptkunst. Kommen rauchende, kranke, geflüchtete, Sport treibende, alte, pflegende, kriechende, postende, wohnende Menschen dazu…

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Neue Verordnungen weisen den Schnecken den Weg in einen neuen Freiraum.

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Freiheit liegt jenseits eines geordneten Festivalprogramms. Ein Festival riskiert sich.

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Die Lage bleibt vorhersehbar unklar. Um die Ungewissheit ordnet sich eine neue Realität.

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Ungewiss sind die Orte und Zeiten eines neuen Ausbruchs: erlaubte Ansammlungen von rauchenden, kriechenden oder tanzenden Menschen.

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Ungewiss ist, wann und wo Sie zum Publikum werden. Oder zu Mitwirkenden. Unvermutet.

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Die Wirtschaft wächst nicht mehr. Die Kunst irritiert nicht mehr. Stuttgart ist (sich) nicht mehr sicher. Zeit für neue Verbindungen, neue Verwandtschaften, neue Wege. Zeit für eine pandemische Utopie!

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Rauchzeichen

The state of Baden-Württemberg is taking measures to prevent air pollution at the measuring station at the Neckar Gate: wet vacuuming, spraying a vinegar essence, applying a special floor covering, erecting a moss wall, etc. They are intended to avert a possible fine. Sylvia Winkler and Stephan Köperl use smoke signals to manipulate the station’s readings in a legal manner as well and create a corrective to official action. All interested parties are invited to smoke a cigar together under the measuring sensors!

Concept, Performance: Sylvia Winkler & Stephan Köperl

 

Habitual and occasional smokers and those who wish to become one, contact us to make an appointment with

 

↳ stipstep@gmx.net

© Winkler Koeperl VG Bildkunst
©Winkler Koeperl VG Bildkunst

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Mit Rauchzeichen thematisiert das Künstler*innen-Duo Sylvia Winkler und Stephan Köperl Stuttgarts Kampf gegen die Luftverschmutzung in der Innenstadt und insbesondere am mittlerweile bundesweit berühmt-berüchtigten Neckartor. Die Maßnahmen, die dort zur Reduzierung des Feinstaubs ergriffen wurden – Nassstaubsaugen, Versprühen einer Essigessenz, Aufbringung eines speziellen Bodenbelages, Errichtung einer Mooswand, Aufstellung von Säulen mit Filter-Kuben – halten Sylvia Winkler und Stephan Köperl für »absurd«. Und so hat das Duo die Messstation am Neckartor, »an der sowohl Gegner*innen des Individualverkehrs wie auch Kritiker*innen der Dieselfahrverbote regelmäßig demonstrieren«, für seine künstlerische Aktion Rauchzeichen ausgewählt.

Denn der Verdacht, dass »diese Maßnahmen allein dazu dienen könnten, die Messergebnisse der Station zu beeinflussen bzw. gegenüber der EU zu signalisieren, man »arbeite an einer Lösung‹, um damit Strafzahlungen abzuwenden«, hat bei Sylvia Winkler und Stephan künstlerisch-politische Widerstände ausgelöst.

 

Sie sind sich sicher, dass damit keineswegs »eine nachhaltige und effektive Verbesserung der Luftqualität im Lebensraum der Stadt erreicht« wird. Mit ihrer Aktion Rauchzeichen wollen sie deshalb die Messwerte der Station »ebenfalls auf legale und abstruse Weise manipulieren: Alle Interessierten sind eingeladen, sich mit uns unter der Feinstaubmessstation Neckartor zu versammeln, um dort eine Zigarre zu rauchen! Der besonders feinstaubhaltige Zigarrenrauch wirkt als Korrektiv an den Messfühlern, wie wir als Kollektiv das absurde Handeln der Verantwortlichen spiegeln.«

© Winkler Koeperl VG Bildkunst
© Winkler Koeperl VG Bildkunst

Sylvia Winkler & Stephan Köperl

Sylvia Winkler (*1969/Österreich) und Stephan Köperl (*1966/BRD) studierten beide an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Seit 1997 realisieren sie gemeinsam Projekte, welche sie in den verschiedensten Ländern und Kontexten durchführen, z.B. über das Wahlsystem in Indonesien, eine koreanische Smart City oder den Internationalen Strafgerichtshof für Ex-Jugoslawien in Den Haag. Ihre Interventionen im urbanen Raum entwickeln sie aus Beobachtungen und Recherchen vor Ort und setzen sie speziell für die jeweilige Situation temporär um.

 

www.winkler-koeperl.net