Treffen sich das Private, das Öffentliche, das Politische und die Kunst. Kommt ein Flamingo dazu…

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Treffen sich Tanz, Musik, Performance, Film, Literatur und Konzeptkunst. Kommen rauchende, kranke, geflüchtete, Sport treibende, alte, pflegende, kriechende, postende, wohnende Menschen dazu…

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Neue Verordnungen weisen den Schnecken den Weg in einen neuen Freiraum.

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Freiheit liegt jenseits eines geordneten Festivalprogramms. Ein Festival riskiert sich.

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Die Lage bleibt vorhersehbar unklar. Um die Ungewissheit ordnet sich eine neue Realität.

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Ungewiss sind die Orte und Zeiten eines neuen Ausbruchs: erlaubte Ansammlungen von rauchenden, kriechenden oder tanzenden Menschen.

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Ungewiss ist, wann und wo Sie zum Publikum werden. Oder zu Mitwirkenden. Unvermutet.

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Die Wirtschaft wächst nicht mehr. Die Kunst irritiert nicht mehr. Stuttgart ist (sich) nicht mehr sicher. Zeit für neue Verbindungen, neue Verwandtschaften, neue Wege. Zeit für eine pandemische Utopie!

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Urban Bodies Project – Stuttgart

Decolonize your mind! Decolonize your body! Decolonize your city! Yolanda Gutiérrez sammelt und filtert Informationen über die koloniale Vergangenheit in Baden-Württemberg, speziell in der Stadt Stuttgart, um sie in einem komplexen Gefüge aus historischen Fakten, persönlichen Biografien und Interviews zu präsentieren. Ein performativer Stadtrundgang mit Audio und Tanz führt gezielt an verschiedene Orte der Stadt, die in Bezug zur kolonialen Geschichte Deutschlands stehen.

Konzept/Leitung/Choreographie Yolanda Gutiérrez

Dramaturgische Beratung Magda Agudelo
Produktionsleitung Fabian Lang
Audio Künstler Matthias Schneider-Hollek
Erzählerstimme Christiane Klann
Tanz Selina Koch, Martina Gunkel, Nestor Gahe, Carmen Scarano

 

Urban Bodies Project – Stuttgart ist eine Kooperation mit dem LindenMuseum Stuttgart.

Termin

City-Walk am

Freitag, 24. Juli, 10:00 und 12:00 Uhr

 

Samstag, 25. Juli, 12:00 und 14:00 Uhr

Treffpunkt Lindenmuseum

 

↳ Tickets

© Ernst van Deursen

Mehr Informationen

Urban Bodies Project wurde bisher zweimal gezeigt, an verschiedenen Orten und damit unter verschiedenen stadtgeschichtlichen Voraussetzungen: Die Premiere fand 2017 beim Internationalen Festival Theater der Welt in Hamburg statt. 2019 war Yolanda Gutiérrez mit dem Projekt beim Internationalen Tanzfestival JULIDANS in Amsterdam zu Gast.

In Hamburg und Amsterdam arbeitete Yolanda Gutiérrez mit Tänzer*innen der lokalen Szenerien, Wissenschaftler*innen und Theatermacher*innen und arbeitete lokale Geschichte auf.

Für das Stuttgarter Projekt wird sie diese Projektstruktur und ihre künstlerischen Narrative mit einem aktuell brisanten Thema verknüpfen – der deutschen Kolonialvergangenheit.

Dafür recherchiert Yolanda Gutiérrez über die koloniale Vergangenheit in Baden-Württemberg und speziell in der Stadt Stuttgart. Informationen hierzu sammelt sie u.a. im Lindenmuseum, in der Landesbibliothek Baden-Württemberg und im Stadtmuseum Stuttgart.

Ihre performativ aufbereitete Informationssammlung wird im Verlauf eines Stadtrundgangs »als komplexe Verschmelzung historischer Fakten, persönlicher Biografien und Interviews« zu erleben sein. Der ca. 90 Minuten dauernde Rundgang mit Stationen am Haus der Wirtschaft und an verschiedenen Orten in der Schlossstraße beginnt und endet am Lindenmuseum. Tänzer*innen und Performer*innen aus Stuttgart agieren an verschiedenen Orten des Rundgangs, während das Publikum die Informations-Sammlungen zur Stuttgarter Kolonialgeschichte über Audioguides hören kann.

Die Aufforderung an alle lautet: »Decolonize your mind! Decolonize your body! Decolonize your city!

 

Urban Bodies Project – Stuttgart ist eine Kooperation mit dem Linden-Museum Stuttgart.

© Ernst van Deursen

Yolanda Gutiérrez

Die mexikanisch-deutsche Choreografin Yolanda Gutiérrez studierte zeitgenössischen Tanz in Mexiko City und New Dance & Performance in Hannover. Seit ihrem Abschluss hat Yolanda Gutiérrez mit zahlreichen Künstler*innen aus Europa und Afrika gearbeitet.

Im Zentrum ihrer Performances steht die Auseinandersetzung mit diversen politischen und sozial-gesellschaftskritischen Themen, übersetzt in ungewöhnliche Tanzformate. Vor diesem Hintergrund arbeitete sie choreografisch im Senegal, in Uganda, Tansania und Ruanda. Seit 2017 befasst sie sich insbesondere mit tänzerischen Formaten, die eine dekolonisierende Sicht von Körper und Raum erlauben. Die Werke von Yolanda Gutiérrez waren bei vielen internationalen Tanzfestivals zu sehen.

 

Für viele ihrer Arbeiten erhielt sie Auszeichnungen. So wurde das Projekt SUPERHERO von der Bundeszentrale für politische Bildung prämiert und das Schulprojekt SUPERHERO ACADEMY als eine der besten Theaterproduktionen für Jugendliche vom Theatertreffen der Jugend nominiert. Seit 2010 arbeitet Yolanda Gutiérrez außerdem eng mit der Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg zusammen.

Yolanda Gutiérrez

Yolanda GutiérrezFoto: Ernst van Deursen